THEMEN IM ALLTAG ERKENNEN

Immer mehr Menschen erkennen, wie wichtig es ist, seine Themen aufzuarbeiten. Immerhin ist das Glück und die Freiheit, die wir suchen, zu einem sehr großen Teil davon abhängig, dass man sich seinen Themen widmet. Doch wie geht man das am besten an?

Der Zugang liegt im Alltag

Themen wurzeln zwar aus tiefen Prägungen und Traumata, doch der Zugang zu ihnen liegt direkt im Alltag, denn deine Themen werden jeden Tag dutzende Male getriggert. Die Herausforderung besteht darin, das auch bewusst zu merken - und genau das ist gar nicht mal so einfach! In Trigger-Momenten laufen nämlich automatisch Reaktionsmuster ab und das in der Regel komplett unbewusst. Zudem vermischen sich die zum Thema gehörigen Gefühle mit der Trigger-Situation. Das heißt, dass alte, unverarbeitete Gefühle unbemerkt die Situation in der Gegenwart färben. Das macht es erstens schwierig, klar und intuitiv mit der gegenwärtigen Situation umzugehen, und verhindert zweitens, dass die Gefühle und das Thema als Ganzes verarbeitet werden können. Denn solange sie auf die Gegenwart bezogen werden, ist es nicht möglich, richtig den Kontakt mit ihnen zuzulassen.

Einfache Übungen für den Alltag

Komplexe Herausforderungen geht man am besten mit kleinen und einfachen Schritten an. Das gilt auch für das Erkennen von Themen im Alltag. Der erste Schritt besteht darin, mehr Bewusstsein zu schaffen. Konkret bedeutet das, dass du in jeder Alltagssituation, die dich stresst oder anspannt, eine kurze Achtsamkeits- und Atemübung machst.

Schließe für einen kurzen Moment deine Augen. Spüre dich in deinem Körper, indem du beispielsweise das Gewicht auf deinen Füßen oder die Kleider an deinem Körper spürst. Atme einige Male tief ein und aus. Nimm die Situation objektiv wahr.

Der Aufbau von Themen

Themen sind vielschichtige Komplexe, die unter anderem die Trigger, deine Reaktionsmuster und deine tiefliegenden Gefühle beinhalten. Die ganze Komplexität von Themen zu beschreiben, würde den Rahmen von diesem Wochenimpuls sprengen. Aber für den Anfang kannst du mit diesen drei Elementen schon gut arbeiten, indem du dir nach jeder Trigger-Situation, die du achtsam mit Atmen wahrgenommen hast, kurz reflektierst:

  • Was war der Trigger (Auslöser)?

  • Was ist dein automatisches Reaktionsmuster?

  • Welche Gefühle sind hochgekommen?

Themen wurzeln immer in Prägungen und Traumata. Deshalb kannst du dir auch folgende Fragen stellen:

  • An welche früheren Ereignisse erinnert dich diese Situation?

  • Was ist das früheste Ereignis, welches dir dazu in den Sinn kommt?

Konstant und Geduldig

Eines der großen Hindernisse im Erkennen und Aufarbeiten von Themen im Alltag ist tatsächlich Ungeduld. Da die oben beschriebene Auseinandersetzung mit den Triggern im Alltag unangenehm ist, ist man dazu verleitet, schnelle Ergebnisse zu erwarten und die Übung ansonsten wieder abzublasen. Die Bewusstwerdung von Themen im Alltag ist aber ein langsamer und konstanter Prozess! Es braucht zum einen schon viel Zeit, eine Ahnung davon zu bekommen, wie deine Themen aufgebaut sind. Zum anderen ist es ein ganz behutsamer und langsamer Prozess, den Mut zu finden, sich den mit dem Thema verbundenen Gefühlen zuzuwenden! Deshalb gilt als Ansatz: "slow and steady".

Der beste Zeitpunkt

Der beste Zeitpunkt, damit anzufangen, ist jetzt! Nimm doch diesen Wochenimpuls direkt als Startpunkt für dich und integriere die oben beschriebenen Übungen in deinen Alltag. Wir wünschen dir ganz viel Freude damit!

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KÖRPERLICHES LEIDEN UND TRAUMA