SICHERHEIT IN SICH SELBST FINDEN

Es ist schwer, Sicherheit im Außen zu finden – besonders jetzt, wo so vieles, was gut und sicher erschien, ins Wanken gerät. Die Welt wird polarisierter, die Zukunft ungewiss, und damit geht für viele ein wichtiger Halt verloren.

Doch die Welt um uns herum ist ständig in Bewegung. Relativ ruhige und harmonische Zeiten wechseln sich mit chaotischen und bedrohlichen Phasen ab. Das gilt sowohl für unser privates Umfeld als auch für globale Ereignisse.

Wir alle brauchen jedoch ein grundlegendes Gefühl von Sicherheit, um das Leben genießen zu können. In ruhigeren Zeiten ist es vergleichsweise einfach, diese Sicherheit in der Welt um uns herum zu finden. Doch wenn diese ins Wanken gerät, zeigt sich eine tiefere Wahrheit:

„Verlässliche Sicherheit und Geborgenheit können wir nur in uns selbst finden!"

Dabei sprechen wir nicht von einer Sicherheit, die an den Ausgang bestimmter Ereignisse geknüpft ist, sondern von einer tiefergehenden Sicherheit, die jedem in sich selbst zugänglich ist. Konkret bedeutet das, dass es in uns einen Ort oder Zustand gibt, aus dem wir fühlen können, dass alles gut war, gut ist und gut sein wird – ohne dass wir uns an bestimmte Vorstellungen klammern müssen, was „gut" genau bedeutet.

Dieser Zustand ist ein Zustand von Verbundenheit. Er entsteht, wenn wir uns als Teil des Lebens und der Welt wahrnehmen können. Diese Verbundenheit geht ausnahmslos immer mit einem intuitiven Wissen einher, dass wir und die Welt am genau richtigen Platz sind, auch wenn es oft nicht so aussieht. Die Entwicklung, die wir im persönlichen und im Kollektiven durchmachen, ist genau richtig. Das heisst natürlich nicht, dass Missstände nicht verbessert werden müssen, dass Schmerz nicht geheilt werden, dass Ungerechtigkeit nicht verändert werden soll. Es heisst, dass auch all die Dunkelheit richtiger Teil des Lebens ist. Auch spüren wir in dieser Verbundenheit, dass die Bewegung des Lebens und der Welt als Ganzes gut und wohlgesinnt ist. Wir erleben das Leben als bewusste Präsenz, fühlen seine Liebe und erfahren, wie geborgen und getragen wir sind. Und das ständig -auch gerade in düsteren, einsamen und schwierigen Momenten.

Die Voraussetzung, um das erleben zu können, ist ein gewisses Maß an persönlicher Aufarbeitung. Je mehr wir unsere inneren Themen kennen und mit den dazugehörigen Prägungen und Atmosphären in Kontakt gehen, desto leichter fällt es uns, uns nicht in den Ereignissen im Außen zu verlieren. Dadurch können wir uns in die tiefere Verbundenheit loslassen.

Das bedeutet selbstverständlich nicht, dass wir uns in einem seligen Zustand von allem abschotten und uns nicht mehr für das Geschehen um uns herum interessieren. Es ist sogar wichtig, bewegt und aufgewühlt zu sein von äußeren Ereignissen! Auch auf den grossen, intensiven Wellen zu reiten und uns nicht nur ins ruhige, flache Wasser zu trauen. Ebenso wichtig ist es jedoch, diese Trigger als Chance zu nutzen, um den Kontakt zu uns selbst zu vertiefen und genau dadurch immer weiter in die Verbundenheit mit allem zu wachsen.

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WIE DU POSITIVER WERDEN KANNST